Koblenz / Bingen, 12.08.2024. Aufatmen und große Freude für die Menschen in Bingen und der Region: Auf der durch das Amtsgericht Bingen am 12.08.2024 anberaumten Gläubigerversammlung haben die Gläubiger den von Insolvenzverwalter Jens Lieser vorgelegten Sanierungsplan einstimmig angenommen. Damit ist das Heilig-Geist-Hospital gerettet, die Weichen für die Sanierungsmaßnahmen gestellt und die Finanzierung gesichert. Nach Eintreten der Rechtskraft des Plans kann das Insolvenzverfahren voraussichtlich bereits zum 31.08.2024 aufgehoben werden.
Rettung in Rekordzeit
„Damit ist der Weg frei und das Heilig-Geist-Hospital kann in die Sanierungsphase übergehen. Ich freue mich sehr, dass geradezu in Rekordzeit dieses für die Menschen in Bingen und in der Region so wichtige Krankenhaus nunmehr erhalten und fortgeführt werden kann. Ich danke allen Beteiligten, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch ihre Treue dem Haus gegenüber und ihrem Einsatz bei der Pflege der Patienten jeden Tag Großartiges leisten. Sie haben immer an die Rettung geglaubt, sich eingesetzt und sind die tragende Säule dieses Hauses“, sagt Insolvenzverwalter Jens Lieser. Großer Dank gebührt auch der Stadt Bingen und dem Landkreis Mainz-Bingen. Denn ohne deren Bekenntnis, rasches Handeln und finanzielles Engagement wäre der Erhalt des Krankenhauses nicht möglich gewesen.
Engagement durch Rekommunalisierung
Die Stadt Bingen und der Landkreis Mainz-Bingen hatten bereits auf ihren Sitzungen am 9. und 12. Juli 2024 dem Rettungsplan der Insolvenzverwaltung und der Finanzierung dieses Zukunftskonzeptes zugestimmt. Im Zuge einer Rekommunalisierung übernehmen sowohl die Stadt Bingen als auch der Landkreis Mainz-Bingen jeweils 50 Prozent an der Krankenhausgesellschaft. Gleichzeitig haben sie die Finanzierung auf die nächsten Jahre bis zu einer umfassenden Krankenhausreform sichergestellt.
Nachhaltiges Zukunftskonzept
Das Zukunftskonzept sieht eine wirtschaftliche Stabilisierung durch die Umsetzung diverser Maßnahmen vor. So soll das Personal nicht abgebaut, sondern aufgestockt werden, um mehr Ressourcen zu nutzen, den Umsatz zu erhöhen und die Pflege zu verbessern. Die Anästhesie mit High Care-Station inklusive dem Bereich der Beatmung (Weaning) wird fortgeführt und die Zahl der Betten überprüft. Zudem wird der Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie durch weitere Fachärzte ausgebaut.
„Guter Tag für Bingen und die Region“
Kliniksanierungen sind ein ganz besonderer Bereich, da Krankenhäuser keine gewöhnlichen Unternehmen sind, sondern der Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region dienen. Hier hat Insolvenzverwalter Lieser mit seinem Team in intensiven und konstruktiven Gesprächen mit der Stadt, dem Kreis und dem Land nach Lösungen gesucht. „Wir freuen uns sehr, dass wir diese Herausforderungen im Interesse der Gläubiger, aber vor allem für die Menschen vor Ort meistern konnten. Heute ist daher ein guter Tag für Bingen und die Menschen in der Region“, sagt Rechtsanwalt Alfred Kraus aus dem Team LIESER, der das Sanierungsverfahren unterstützt und den Insolvenzplan konzipiert hat.
Über LIESER Rechtsanwälte
LIESER Rechtsanwälte ist ein führendes Büro auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, Restrukturierung und Sanierung. Von 15 Standorten u.a. in Koblenz, Saarbrücken, Bonn, Mainz, Frankfurt a. Main, Darmstadt, Mannheim, Köln und Trier werden Mandate aller Größenordnungen und Branchen betreut. In über 3.000 Unternehmensinsolvenzverfahren hat LIESER Rechtsanwälte die Kompetenz bei der Fortführung und Sanierung von Unternehmen erfolgreich unter Beweis gestellt. Weitere Informationen unter: www.lieser-rechtsanwaelte.de
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