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Galvanik-Unternehmen LCO GmbH nutzt Sanierungschancen der Eigenverwaltung

- Auftragsrückgang durch Automobilabsatzkrise - Künftige stärkere Fokussierung auf Sanitärfachbranche - Löhne und Gehälter durch Insolvenzgeld bis Ende Mai gesichert - - Sanierung und Entschuldung durch Insolvenzplan angestrebt -

Taunusstein / Wiesbaden, 03.04.2019. Die LCO GmbH mit Sitz in Taunusstein hat am 28. März 2019 beim Amtsgericht Wiesbaden einen Antrag auf ein gerichtliches Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Das Galvanik-Unternehmen entwickelt und produziert im Auftrag der internationalen Automobilindustrie Groß- und Kleinserien von Kunststoffteilen, deren Oberflächen je nach Kundenwunsch in Chrom-Hochglanz oder Chrom-Mattglanz beschichtet werden. Neben den Kunden in der Automobilindustrie stellt LCO auch für zahlreiche Auftraggeber der Sanitärbranche galvanisierte, also beschichtete Kunststoff-Formteile her. Mit dem Antrag nutzt der Spezialist für Oberflächentechnik die Chancen einer nachhaltigen Sanierung.

Unterstützung für Geschäftsführung
Das Gericht hat per Beschluss am 28. März 2019 dem Antrag entsprochen und Herrn Rechtsanwalt Dr. Johannes Hancke von LIESER Rechtsanwälte aus Wiesbaden zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Er wird als ‚verlängerter Arm‘ des Gerichts das Sanierungsverfahren und die Geschäftsführerin Bernadette Bornheim im Interesse der Gläubiger begleiten und überwachen sowie die Sanierung unterstützen. Beim Eigenverwaltungsverfahren bleibt die Geschäftsführung im Amt und ist auch weiterhin uneingeschränkt weisungsbefugt. Die Geschäftsführung wird von dem Sanierungsexperten und Fachanwalt für Insolvenzrecht Robin Hezel von der Kanzlei BUCHMANN • HEZEL Rechtsanwälte aus München unterstützt und durch das Eigenverwaltungsverfahren geführt.

Fortführung des Geschäftsbetriebs
„Unser Ziel ist es, unser Unternehmen im harten Wettbewerb und angesichts der Auftragsrückgänge im Automobilsektor neu zu positionieren. Wir wollen uns durch die Sanierung in Eigenverwaltung langfristig stabil und wettbewerbsfähig aufstellen sowie möglichst viele Arbeitsplätze erhalten“, sagt Bernadette Bornheim. Der Geschäftsbetrieb von LCO läuft uneingeschränkt und in vollem Umfang weiter. Die 47 Mitarbeiter wurden auf einer Betriebsversammlung über die Eigenverwaltung und die weiteren Schritte informiert. Alle Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis Ende Mai gesichert. Ab Anfang Juni wird das Unternehmen die Lohn- und Gehaltszahlungen wieder aus eigenen Mitteln aufnehmen.

Fokussierung auf Sanitärfachbranche
Aufgrund der Krise im Automobilbereich und dem Trend zur Elektromobilität befinden sich viele Automotive-Zulieferer und somit auch die Galvanik-Branche im Umbruch. Dies hat auch zu einem Umdenken und einer Neuorientierung bei LCO geführt. Da im Galvanik-Bereich viele Teile manuell und daher lohnintensiv gefertigt werden müssen, ist LCO auf ein stabiles und ertragreiches Auftragsgeschäft angewiesen. Daher sollen nun die Chancen ausgelotet werden, wie sich im Zuge eines Insolvenzplans und durch eine Hebung von Umsatzpotenzialen in der Sanitärfachbranche eine neue langfristige Perspektive ermöglichen lässt. Der Sanierungsplan würde eine Entschuldung und Repositionierung mit Schwerpunkt auf die Sanitärfachbranche beinhalten. In den kommenden Wochen wird die Geschäftsleitung mit Unterstützung von Rechtsanwalt Robin Hezel und in Abstimmung mit dem vorläufigen Sachwalter Dr. Johannes Hancke einen Sanierungsplan erarbeiten.

Über die LCO GmbH
Die LCO GmbH mit Sitz in Taunusstein ist international tätig im Bereich der Metallisierung und Galvanisierung von Kunststoffteilen. Das Produktangebot der LCO GmbH umfasst Klein- und Großserien und deckt dabei sowohl Kleinteile von einigen Millimetern sowie Großteile bis maximal 100 cm Breite ab. Durch moderne Fertigungsanlagen und jahrelange Kompetenz am Markt bietet die LCO GmbH ein breites Spektrum an Oberflächen – von Chrom Glanz bis zu den unterschiedlichsten Sonderausfertigungen im Mattbereich – an. Die LCO GmbH arbeitet mit diversen Herstellern unterschiedlicher Industrien wie dem Automobilsektor und Sanitärbereich zusammen. Dabei erstreckt sich die Dienstleistung der LCO GmbH neben der schlussendlichen Herstellung der galvanisierten Kunststoffteile auch über den Produktentstehungsprozesses sowie die Konstruktionsphase der Produkte.
Weitere Informationen unter: www.logochrom.de

Über LIESER Rechtsanwälte
LIESER Rechtsanwälte ist ein führendes Büro auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, Restrukturierung und Sanierung. Von unseren 13 Standorten u.a. in Koblenz, Bonn, Mainz, Frankfurt a. Main, Darmstadt, Mannheim, Köln und Trier werden Mandate aller Größenordnungen und Branchen betreut. In über 2.000 Unternehmensinsolvenzverfahren hat LIESER Rechtsanwälte die Kompetenz bei der Fortführung und Sanierung von Unternehmen erfolgreich unter Beweis gestellt.

Weitere Informationen unter: www.lieser-rechtsanwaelte.de

Über BUCHMANN • HEZEL Rechtsanwälte
BUCHMANN • HEZEL Rechtsanwälte Insolvenzverwalter ist eine Partnerschaft von Rechtsanwälten mit Standorten in Lindau (Bodensee), Schorndorf bei Stuttgart, Singen und München. Die Kanzlei hat einen Schwerpunkt im Insolvenzrecht und berät Unternehmen bei der Restrukturierung und Sanierung innerhalb und außerhalb einer Insolvenz bei allen leistungswirtschaftlichen, finanzwirtschaftlichen, insolvenz- und arbeitsrechtlichen Fragestellungen. Rechtsanwalt Robin Hezel, Fachanwalt für Insolvenzrecht und Partner bei BUCHMANN • HEZEL wird neben der Beratung von Unternehmen auch regelmäßig selber von zahlreichen Insolvenzgerichten zum Insolvenzverwalter, Sachwalter und Treuhänder bestellt.

Weitere Informationen unter: www.buchmann-hezel.de

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