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Aluminiumräder-Hersteller Superior Industries Production Germany GmbH saniert sich mit Schutzschirmverfahren

- Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt - Löhne und Gehälter gesichert -

Bad Dürkheim, 31. August 2023. Die Superior Industries Production GmbH (nachfolgend ‚SPG‘) hat am 31. August 2023 beim Amtsgericht Neustadt a. d. Weinstraße einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Das Unternehmen ist ein führender europäischer Hersteller von qualitativ hochwertigen Aluminiumrädern für Personenfahrzeuge mit Firmensitz in Bad Dürkheim und einer Produktionsstätte im nordrhein-westfälischen Werdohl.

Bei dem Schutzschirmverfahren handelt es sich um ein besonderes Verfahren zur Sanierung des Unternehmens in Eigenverwaltung. Der Geschäftsführer Sven Damm bleibt im Amt, steuert den Sanierungsprozess und ist weiterhin uneingeschränkt handlungs- und weisungsbefugt. Er wird dabei durch den erfahrenden Sanierungsexperten Maximilian Funk unterstützt, der als Chief Restructuring Officer in die Geschäftsführung eingetreten ist.

Gerichtliches Sanierungsverfahren

Das Amtsgericht in Neustadt a. d. Weinstraße hat per Beschluss vom 31. August 2023 die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet und damit dem Unternehmen die Sanierungsfähigkeit attestiert. Das Gericht hat Rechtsanwalt Jens Lieser von der Kanzlei LIESER Rechtsanwälte Partnerschaft mbB zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Er wird im Auftrag des Gerichts die Geschäftsführung im Rahmen des gerichtlichen Sanierungsverfahrens beaufsichtigen und dieses konstruktiv im Interesse der Gläubiger begleiten. „Unser Ziel ist es, unser Unternehmen im Rahmen des Schutzschirmverfahrens zu restrukturieren, effizient sowie wettbewerbsfähig aufzustellen“, sagt Sven Damm, Geschäftsführer der SPG.

Uneingeschränkte Fortführung des Geschäftsbetriebs

Der Geschäftsbetrieb der Produktionsstätte in Werdohl wird während des Sanierungsverfahrens uneingeschränkt fortgeführt. Die SPG wird ihre Kunden auch
weiterhin vollumfänglich beliefern. „Für uns hat die gute und vertrauensvolle Kundenbeziehung zu unseren OEM-Partnern oberste Priorität. Auch während des Schutzschirmverfahrens werden wir zuverlässig und pünktlich Räder von höchster Qualität liefern“, sagt Geschäftsführer Maximilian Funk.

Löhne und Gehälter gesichert

Die Löhne und Gehälter der 420 Beschäftigten sind in den nächsten drei Monaten - September, Oktober und November 2023 - durch Zahlungen der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Geplant ist, dass die SPG nach Ablauf der drei Monate die Löhne und Gehälter wieder aus eigenen Mitteln zahlen wird.

Gründe für Schutzschirmverfahren

In den letzten Jahren sah sich die SPG sowohl operativen als auch finanziellen Herausforderungen gegenüber, die durch höhere Kosten (Material, Energie, Personal, Produktion und Lieferung) sowie eine gedämpfte Nachfrage seitens der europäischen Automobilhersteller in Deutschland noch verschärft wurden. Gestiegene Preise und Fahrzeugkosten, Inflation und Rezessionsängste sowie erheblicher Druck auf die Lieferketten belasten weiterhin die Branche und SPG als Unternehmen. Insbesondere die erheblichen Kostensteigerungen konnten bisher nicht durch entsprechende Kostensenkungsmaßnahmen kompensiert werden. Das Management der SPG hatte umgehend versucht gegenzusteuern, um die Mehrkosten konsequent zu senken. Dennoch reichten die Maßnahmen in Summe nicht aus, um die SPG wieder wirtschaftlich stabil aufzustellen.

Keine Auswirkung auf andere Gesellschaften der Unternehmensgruppe

Die SPG gehört zur Unternehmensgruppe der Superior Industries International mit Sitz in den USA. Das Schutzschirmverfahren betrifft ausschließlich die SPG. Die Betriebe und Produktion der Superior Industries Gruppe in den Vereinigten Staaten, Mexiko und Polen sind nicht betroffen. Die anderen Betriebe in Deutschland und das Aftermarket-Geschäft sind ebenfalls nicht Teil dieses gerichtlichen Sanierungsverfahrens.



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